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So klingt die Papst-Franz-Messe von Ennio Morricone

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Missa Papae Francisci
Ganz bescheiden hat er sie Missa Papae Francisci genannt – der Palestrina unserer Zeit, der Mozart des 21. Jahrhunderts, der Wagner der Wüsteneien: Ennio Morricone.

Und so klingt das Jahrhundertwerk:

Ein klagendes Okarina-Thema versetzt uns in die alten Zeiten, wo Little Big Rome vom brutalen Ganoven Joe “Benedict” Razzy unterdrückt wurde. Die Flöte spielt eine sehnsuchtsvolle Melodie (Kyrie).

Der unkonventionelle Spanier Francesco kommt in die Stadt und knallt mehrere von Benedicts Banditen just in dem Moment ab, wo sie am wenigsten damit rechnen. Ein beschwingtes Trompetenthema illustriert den Jubel der Dorfbewohner (Gloria).

Francesco reitet mit seinem Vertrauten Fidencio auf einen nahegelegenen Hügel. Dort eröffnet er ihm, dass Benedict einst zwei seiner Brüder in die Wüste gejagt hat und sie dort hat verdursten lassen. Ein pathetischer Streicherchoral erklingt, während Francesco ewige Rache schwört (Credo).

Fidencio gerät in eine Falle der Schergen Benedicts und stirbt an deren Schlägen. Zu einem düsteren, von der Okarina dissonant übertönten Blechbläsersatz wird er zu Grabe getragen (Sanctus).

Benedict ruft unterdessen seine Rotten zusammen. Mit treibenden Trommelrhythmen huldigen sie ihrem Anführer (Benedictus).

In der Hauptstraße von Little Big Rome kommt es zum Showdown. Francesco erschießt im Handumdrehen Dutzende von Benedicts Anhängern, doch wird er am Ende selbst schwer verwundet. Während er aus dem ersten Stock eines brennenden Hauses stürzt, gelingt es ihm noch im Fallen, mit seinem allerletzten Schuss Benedict mitten ins Herz zu treffen. Zu sanften Streicherklängen verlassen die verängstigten Dorfbewohner ihre Häuser und umringen den blutenden Francesco (Agnus Dei).

Der notdürftig verbundene Francesco schlägt das Angebot der Dörfler, einer der ihren zu werden, aus, und reitet einsam weiter. Die Kamera fährt langsam in die Totale. In der Ferne erscheint die Sierra Nevada. Die Flöte spielt eine sehnsuchtsvolle Melodie (Dona nobis pacem).


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